Pick Up, ist das eine Süßigkeit?

Pick Up, ist das eine Süßigkeit?

Leider nein. Bei ‚Pick-up-Artists‘ handelt es sich um eine Community von Männern, die darauf abzielen, systematisch Frauen aufzureißen. In einer Kombination aus Lesung und Vortrag liefern die Referentinnen Basics zum Thema ‚Pick-Up-Artists‘. Mit Beispielen aus der Münchner ‚Pick-Up‘-Szene sollen die grenzüberschreitenden Strategien der ‚PUAs‘ aufgezeigt werden. Die Veranstaltung liefert zudem Antworten auf die Fragen, worum es sogenannten ‚Pick-Up-Artists‘ eigentlich geht, was die Szene ausmacht und warum sich nicht nur Feminist*innen mit der Problematik beschäftigen sollten. Im Anschluss ist Raum, um emanzipatorische Gegenstrategien zu diskutieren.

Mit Gott und Paragrafen gegen Abtreibung – Die „Lebensschutz“-Bewegung

Mit Gott und Paragrafen gegen Abtreibung – Die „Lebensschutz“-Bewegung

„Lebensschützer“ stehen mit Plastikembryos vor Kliniken, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen. Sie demonstrieren mit weißen Holzkreuzen oder wandern „pro life“ über die Alpen. Sie betreiben in Brüssel Lobbyarbeit und ziehen für die Religionsfreiheit vor Gericht. Die »Lebensschutz«-Bewegung möchte nicht nur die Zugänge zu Schwangerschaftsabbrüchen erschweren. Sie führt auch einen Kulturkampf zur Retraditionalisierung der Geschlechter- und Familienverhältnisse, um christliche Moral und das ärztliche Gewissen. Damit ist sie Teil eines konservativen bis extrem rechten, in Teilen antidemokratischen Aufschwungs.

Die Referentin bietet einen Überblick über die Akteur:innen, ihre Weltbilder, Argumentationen und politischen Strategien und vertieft und diskutiert sehr gerne viele Fragen, wie z.B. die nach wirksamen Gegenstrategien.

Referentin: Eike Sanders (Autorin und Bildungsreferentin, AK Fe.In, NSU-Watch, Forschungsnetzwerk Frauen und Rechtsextremismus)

How to do a Kleingruppenaktion

How to do a Kleingruppenaktion


Welche Kleingruppenaktionen (von Sprühkreideaktion bis Baggerblockade) sind möglich? Wie kann so eine Aktion ablaufen und welche Aufgaben gibt es zu verteilen? Der Workshop soll die Fähigkeiten vermitteln, die notwendig sind, um eigene Aktionen zu planen und durchzuführen.

Kampagnen als Mittel antifaschistischer Arbeit im Hinterland

Kampagnen als Mittel antifaschistischer Arbeit im Hinterland

Nazis in der Stadt kennen sicherlich alle. Ob die Klassiker in Springerstiefeln mit weißen Schnürsenkeln oder die Traditionalistinnen, die völkischen Familienbunde oder die rechtsesoterische Hippiekommune. Und wenn dann auch die neueste Burschenschaft ein Einfallstor sucht und findet, denkt ihr euch „Ooooooh shit“. Denn was kann man tun, wie kann man agieren, wenn ihr zu dritt in dem Kaff lebt? Wenn der größte Haken zu scheint zu sein, dass ihr euch eben nicht in einer Großstadt befindet, sondern in dem Hinterkämmerlein der Republik, in dem euch eure Nachbarinnen seit Geburt an kennen und der Dorfklatsch über die Bäckereitheke geführt wird. 
Es stellt sich als sehr unangenehm und bisweilen gefährlich heraus, sich öffentlich als Antifas im Hinterland zu zeigen und dennoch bleibt der schale Beigeschmack, nicht genug gegen rechte und nazistische Strukturen zu tun.
Wenn euch all das bekannt vorkommt und ein Problem in eurem linkspolitischen Alltag darstellt, ist dieser Workshop genau das richtige für euch. Hier geht es nicht um Bündnisarbeit, sondern um Taktiken, mit denen auch wenig Menschen eine Kampagne auf die Beine stellen und somit politisch aktiv werden können, wie auch dabei ihre Anonymität wahren. Wir berichten, wie es machbar ist, die eigene Hood von Nazis freizuhalten und somit auch ganz konkret Sicherheit für Aktivist*innen wiederherzustellen. Dazu stellen wir euch verschiedene Konzepte von Kampagnen vor – ob Mitmachkampagne oder nicht, alle Vor- und Nachteile können aufgezählt und diskutiert werden. Von Designfragen bis Öffentlichkeitsarbeit wird alles ausführlich anhand verschiedener Beispiele erörtert. Gemeinsam können wir dann auch Konzepte zu Themen überlegen, die euch aktuell beschäftigen.

Klima, Krieg und der weltweite Vormarsch des Autoritarismus

Klima, Krieg und der weltweite Vormarsch des Autoritarismus – Was heißt Antifaschismus in der globalen Multikrise?

Klima, Corona, Hunger, Flucht, Krieg … der Krisenstrudel dreht sich immer schneller. Weltweit reagieren viele Menschen darauf rassistisch, sexistisch, antisemitisch und nationalistisch. Ein neu-alter Autoritarismus, der an faschistische Vergangenheiten erinnert, erfasst den Planeten. Das Putinregime forciert diese Entwicklung vorsätzlich, mit seinem Überfall auf die Ukraine heizt es die globale Multikrise weiter an. Noch nie seit 1945 war die Weltlage so gefährlich.

Der globalisierte Krisenkapitalismus schafft in schneller Folge Probleme, die er selbst nicht mehr lösen, sondern nur vertiefen kann. Der Ausstieg aus dieser Wirtschafts- und Lebensweise ist zur Existenzfrage der Menschheit geworden. Doch viele können sich eher den Weltuntergang als das Ende des Kapitalismus vorstellen.

Antifaschistische Strategie muss die komplexe Krise und ihre Ursachen im Zusammenhang begreifen und ihr Handeln daraus ableiten. Nachhaltig intervenieren kann sie nur, wenn sie sich bewusst „systemwidrig“ positioniert und das herrschende Gedankengefängnis angreift. Dazu gehört auch ein selbstkritischer Blick auf eigene Analysen, Strukturen und Konzepte.

Drei Schwerpunkte bieten sich an: Autoritäre Handlungsweisen und Politikkonzepte sind nicht links und emanzipatorisch, sondern reaktionär – Der globale Charakter der autoritären Bedrohung macht die Trennung zwischen Innen- und Außenpolitik obsolet – Die Abhängigkeit vom Verkauf der Arbeitskraft fördert den Autoritarismus, radikale Arbeitszeitverkürzung und neue Formen des gesellschaftlichen Reichtums sind angesagt.

Antifa ist global, feministisch und arbeitskritisch – oder gar nicht.

Eine Einführung in die Biographiearbeit von Opfern des NS

Eine Einführung in die Biographiearbeit von Opfern des NS

In Onlinearchiven wie z.B. dem Arolsen-Archiv gibt es viel über Opfer des NS zu finden, sei es in Dokumenten aus Konzentrationslagern, Gerichtsakten und Zeug_innenaussagen der Nachkriegszeit. In diesem Workshop soll die Handhabung der Onlinearchive und Grundzüge der historischen Arbeit (z.B. was bedeuten bestimmte Abkürzungen) mit den gefundenen Archivalien vermittelt werden. Exemplarisch werden wir über einen Häftling aus dem KZ Flossenbürg recherchieren, seinen Weg durch die Maschinerie verschiedener Konzentrationslager nachvollziehen und versuchen möglichst viele Informationen und Spuren über ihn zu finden. Danach könnt Ihr euch selber auf die Suche machen, nach Personen oder Orten, die euch interessieren. Außerdem wird auf das Projekt #everynamecounts eingegangen: Dabei kann jeder selbst mithelfen, das Arolens-Archiv digital zu erschließen.

Ein eigener Laptop ist für den Workshop empfohlen. In geringer Anzahl können auch Geräte für den Workshop ausgeliehen werden.