Kampagnen als Mittel antifaschistischer Arbeit im Hinterland

Nazis in der Stadt kennen sicherlich alle. Ob die Klassiker in Springerstiefeln mit weißen Schnürsenkeln oder die Traditionalistinnen, die völkischen Familienbunde oder die rechtsesoterische Hippiekommune. Und wenn dann auch die neueste Burschenschaft ein Einfallstor sucht und findet, denkt ihr euch „Ooooooh shit“. Denn was kann man tun, wie kann man agieren, wenn ihr zu dritt in dem Kaff lebt? Wenn der größte Haken zu scheint zu sein, dass ihr euch eben nicht in einer Großstadt befindet, sondern in dem Hinterkämmerlein der Republik, in dem euch eure Nachbarinnen seit Geburt an kennen und der Dorfklatsch über die Bäckereitheke geführt wird. 
Es stellt sich als sehr unangenehm und bisweilen gefährlich heraus, sich öffentlich als Antifas im Hinterland zu zeigen und dennoch bleibt der schale Beigeschmack, nicht genug gegen rechte und nazistische Strukturen zu tun.
Wenn euch all das bekannt vorkommt und ein Problem in eurem linkspolitischen Alltag darstellt, ist dieser Workshop genau das richtige für euch. Hier geht es nicht um Bündnisarbeit, sondern um Taktiken, mit denen auch wenig Menschen eine Kampagne auf die Beine stellen und somit politisch aktiv werden können, wie auch dabei ihre Anonymität wahren. Wir berichten, wie es machbar ist, die eigene Hood von Nazis freizuhalten und somit auch ganz konkret Sicherheit für Aktivist*innen wiederherzustellen. Dazu stellen wir euch verschiedene Konzepte von Kampagnen vor – ob Mitmachkampagne oder nicht, alle Vor- und Nachteile können aufgezählt und diskutiert werden. Von Designfragen bis Öffentlichkeitsarbeit wird alles ausführlich anhand verschiedener Beispiele erörtert. Gemeinsam können wir dann auch Konzepte zu Themen überlegen, die euch aktuell beschäftigen.

Zeitfenster der Veranstaltung (1)

Raum 1
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