Awareness

Informationen zum Awareness-Konzept auf dem Camp 2024

Wir wünschen uns ein Antifa-Camp-Wochenende, auf dem sich jede*r wohl, willkommen und
respektiert fühlt. Achtet bitte auf eure Grenzen und die Grenzen anderer. Gemeinsam wollen wir
einen möglichst diskriminierungssensiblen Raum schaffen – hierfür sind wir alle verantwortlich!


Zero Tolerance Policy und Awareness-Team am Camp-Gelände:
Wir sind uns darüber im Klaren, dass es auch in linken Kreisen strukturelle Diskriminierung gibt. Wir
positionieren uns gegen Rassismus, Antisemitismus, Homo- und Transfeindlichkeit, Sexismus,
Klassismus, Ableismus und alle anderen Formen von Diskriminierung. Wir haben eine Zero Tolerance
Policy was diskriminierendes und übergriffiges Verhalten anbelangt. Diskriminierung in Form von
verbaler Beleidung, sexueller Belästigung und physischer oder sexualisierter Gewalt wird hier nicht
geduldet!
Wichtig: Wenn Du siehst, dass eine andere Person Unterstützung braucht, frage bei der betroffenen
Person nach. Überlasse es nicht „den Anderen“ aktiv zu werden.


Was tun, wenn ich diskriminierendes, übergriffiges Verhalten erfahre oder beobachte?
Wenn Du dich unwohl fühlst, Diskriminierung erlebst oder beobachtest, es dir mental oder körperlich
nicht gut geht und Du Hilfe benötigst, wende dich gerne an das Awareness-Team. Wir sind unter der
Awareness-Nummer erreichbar, die du auf Aushängen am Camp-Gelände und am Info-Point findest.
Auf der Veranstaltung selbst sind wir sowohl stationär mit einem eigenen Infopoint vertreten als auch
mobil – die mobilen Awareness Teams erkennst du an den violetten Warnwesten. Während des
Tagesprogramms ist der Servicepoint besetzt und die Teams sind auf dem Gelände unterwegs, im
Anschluss erreichst du Verantwortliche des Awareness-Teams weiterhin über die
Awareness-Nummer.
Auf dem Camp gibt es einen Awareness-Raum, in dem wir in Ruhe Situationen besprechen können,
ihr euch aber auch alleine zurückziehen könnt, wenn gerade alles zu viel ist.


Definitionsmacht:
Deine Erzählung und deine Erfahrungen werden von uns nicht infrage gestellt. Du definierst deine
Grenzen, folglich definierst auch Du, was deine Grenzen verletzt und was nicht. Wir stehen
solidarisch an deiner Seite und können die möglichen Konsequenzen mit dir abstimmen.


Konsens:
Nur Ja heißt Ja. Nein heißt Nein! Das ist ohne wenn und aber zu akzeptieren. Ein Zögern, ein
„Vielleicht“ o. Ä. bedeuten „Nein“. Keine Reaktion bedeutet „Nein“. Wenn Du dir nicht sicher bist, ob
dein Gegenüber auf eine bestimmte Handlung (eine Berührung, ein Gespräch, …) Lust hat, frag
nach. Sicher kannst du dir nur sein, wenn du die explizite Zustimmung der Person bekommen hast.
Beachte: Wenn Du oder dein Gegenüber alkoholisiert seid oder unter Drogeneinfluss steht, ist
Konsens oft nicht mehr herstellbar.


Konsum:
Wir wünschen uns einen selbstbestimmten und solidarischen Umgang beim Thema Konsum. Dafür
ist es wichtig, dass du sowohl auf deine eigenen, aber auch die Grenzen von anderen achtest. Nötige
niemanden, etwas zu konsumieren. Du bist für deinen Konsum und dein Verhalten selbst
verantwortlich – Rausch ist keine Entschuldigung für diskriminierendes, übergriffiges Verhalten.
Beim Awareness-Infopoint wird es einen Getränke-Parkplatz geben, solltest du dein Getränk aus
unterschiedlichen Gründen kurz unbeaufsichtigt lassen müssen – dieser „Parkplatz“ ist nur für uns
zugänglich. Zudem kannst du dir dort im Zweifelsfall auch Teststreifen für KO-Tropfen abholen.


Selbstachtsamkeit:
Ein ganzes Wochenende mit vielen, auch unbekannten Menschen ist anstrengend und verlangt sozial
und mental viel von uns ab. Achtet darauf, dass ihr auch euch selbst die nötigen Pausen und Räume
zugesteht – wer sich kurz zurückziehen will, kann das auch gerne im Awareness-Bereich tun.


Meldung von Diskriminierung (u. a. sexualisierte Gewalt) im Nachhinein:
Die Möglichkeit, Fälle von Diskriminierung zu melden, besteht zudem auch noch nach dem
Camp-Wochenende. Wenn Du mit Formen von Diskriminierung/Gewalt/Übergriffen konfrontiert
warst, melde dich gern auch im Nachhinein unter awareness-antifacamp@systemli.org
Bei weiteren Fragen oder weiterführende Kommmunikation kontaktiere uns gerne unter:
awareness-antifacamp@systemli.org