Wir wünschen uns einen Kongress, auf dem sich jede*r wohl, willkommen und respektiert fühlt. Achtet bitte auf eure Grenzen und die Grenzen anderer. Gemeinsam wollen wir einen möglichst diskriminierungssensiblen Raum schaffen – hierfür sind wir alle verantwortlich!

Zero Tolerance Policy: Wir sind uns darüber im Klaren, dass es auch in linken Kreisen strukturelle Diskriminierung gibt. Wir positionieren uns gegen Rassismus, Antisemitismus, Homo- und Transfeindlichkeit, Sexismus, Klassismus, Ableismus und alle anderen Formen von Diskriminierung. Wir haben eine Zero Tolerance Policy in puncto Diskriminierung und Übergriffe. Diskriminierung in Form von verbaler Beleidung, sexueller Belästigung und physischer oder sexualisierter Gewalt wird hier nicht geduldet!

Was tun, wenn ich diskriminierendes und übergriffiges Verhalten erfahre oder beobachte? 

Wenn Du dich unwohl fühlst, Diskriminierung erlebst oder beobachtest, es dir mental oder körperlich nicht gut geht und Du Hilfe benötigst, wende dich gerne an das Awareness-Team. Wir sind unter der Awareness-Nummer 0155-10328499 erreichbar. Auf dem Kongress selbst sind wir an den rosaroten Armbinden erkennbar. Auf dem Kongress gibt es einen Awareness-Raum, in dem wir in Ruhe Situationen besprechen können, aber ihr euch auch alleine zurückziehen könnt, wenn gerade alles zu viel ist. 

Wichtig: Wenn Du siehst, dass eine andere Person Unterstützung braucht, frage bei der betroffenen Person nach. Überlasse es nicht „den Anderen“ aktiv zu werden.

Definitionsmacht: Deine Erzählung und deine Erfahrungen werden von uns nicht infrage gestellt. Du definierst deine Grenzen, folglich definierst auch Du, was deine Grenzen verletzt und was nicht. Wir stehen solidarisch an deiner Seite und können die möglichen Konsequenzen mit dir abstimmen.

Konsens: Nur Ja heißt Ja. Nein heißt Nein! Das ist ohne wenn und aber zu akzeptieren. Ein Zögern, ein „Vielleicht“ o. Ä. bedeuten „Nein“. Keine Reaktion bedeutet „Nein“. Wenn Du dir nicht sicher bist, ob dein Gegenüber auf eine bestimmte Handlung (eine Berührung, ein Gespräch, …) Lust hat, frag nach. Sicher kannst du dir nur sein, wenn du die explizite Zustimmung der Person bekommen hast. Beachte: Wenn Du oder dein Gegenüber alkoholisiert seid oder unter Drogeneinfluss steht, ist Konsens oft nicht mehr herstellbar.

Konsum: Wir wünschen uns einen selbstbestimmten und soldiarischen Umgang beim Thema Drogenkonsum. Dafür ist es wichtig, dass du sowohl auf deine eigenen, aber auch die Grenzen von anderen achtest. Nötige niemanden, etwas zu konsumieren. Du bist für dein Konsum und dein Verhalten selbst verantwortlich – Rausch ist keine Entschuldigung für Scheißverhalten.

Selbstachtsamkeit: Ein ganzer Tag mit vielen auch unbekannten Menschen ist anstrengend und verlangt sozial und mental viel von uns ab. Achtet darauf, dass ihr auch euch selbst die nötigen Pausen und Räume zugesteht – wer sich kurz zurückziehen will, kann das auch gerne im Awareness-Bereich tun.

Meldung sexistischer Übergriffe im Nachhinein: Die Möglichkeit, Fälle von Sexismus und sexualisierter Gewalt zu melden, besteht zudem auch noch nach dem Kongress. Wenn Du mit Formen von Diskriminierung und Scheißverhalten konfrontiert warst, melde dich gern auch im Nachhinein bei der Camp-Orga unter antifakongress2023@riseup.net.